Die Person

Klaus Douglass

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Ich wurde am 4. September 1958 in Lausanne in der Schweiz geboren und zog erst mit fünf Jahren nach Deutschland. Bis dahin hatte ich fast ausschließlich französisch gesprochen, mein Deutsch war mangelhaft. Das wurde nicht besser, als ich im Alter von acht für ein Jahr in die USA zog. Erstaunlich, dass Reden und Schreiben in deutscher Sprache ein so wesentlicher Teil meiner Biografie werden sollte! Leider ist mein Französisch schon früh völlig auf der Strecke geblieben. Ich verstehe tatsächlich kein einziges Wort mehr. Englisch hingegen empfinde ich heute immer noch als meine zweite Muttersprache.

Als Jugendlicher erlebte ich eine bewusste Bekehrung zum christlichen Glauben. Schon einige Jahre hatte ich mich stark mit der Bibel und der Person Jesu auseinander gesetzt. Und das, obwohl mein Elternhaus alles andere als „fromm“ war. Mit zwölf ließ ich mich taufen, für mich durchaus ein wichtiger Schritt, aber erst mit vierzehn war ich durch und durch „committed“ und schloss mich dem Evangelischen Jugendwerk Frankfurt (EJW) an, was letztlich auch zu meinem Berufswunsch „Pfarrer“ führte.

1977 absolvierte ich mein Abitur als bester Schüler Frankfurts. Dies war der Abschluss einer gewaltigen Aufholjagd, denn noch in der 10. Klasse war ich denkbar schlecht in der Schule gewesen. Ich lernte auf diese Weise, wie viel sich innerhalb weniger Jahre in einem Leben ändern kann, wenn man sich entsprechende Ziele setzt und diese anpackt. Das anschließende Studium der Theologie war für mich zunächst eine große Enttäuschung. Die alten Sprachen, die vielen Silberstechereien, der ständige Rückbezug auf Vergangenes, der fehlende Praxisbezug und die oftmals völlig abgehobenen Diskussionen waren so ganz und gar nicht nach meinem Geschmack. Auf Dauer allerdings faszinierte mich die Theologie mehr und mehr – so sehr, dass ich anfing, zusätzlich noch Philosophie zu studieren. So machte ich letzten Endes trotz meiner anfänglichen Schwierigkeiten ein recht gutes Examen.

Als mich Albrecht Peters, einer meiner Lieblingsprofessoren, gegen Ende meines Studiums fragte, ob ich mir vorstellen könnte, zu promovieren, lehnte ich zunächst ab. Erst ein halbes Jahr später fand ich zu einem „Ja“. Ich schrieb meine Arbeit über „Das Verhältnis von Liebe und Tod in der theologischen Anthropologie des 20. Jahrhunderts“ teils während meiner Berufstätigkeit, teils während eines einjährigen Stipendiates der Hessichen Lutherstiftung. In der Endphase meiner Dissertation verstarb Albrecht Peters, und Dietrich Ritschl wurde mein neuer Doktorvater. Er nahm sich meiner in rührender Weise an und brachte mich auch theologisch weiter. 1988 – kurz vor meinem 30. Lebensjahr – war ich dann Doktor der Theologie.

Im Jahr 1983 wurde ich zunächst Vikar, dann Pfarrvikar in der Lukasgemeinde in Frankfurt – eine sehr wertvolle Zeit für mich, in der ich viele hilfreiche Impulse für meine spätere Gemeindearbeit bekam. Im Jahr 1984 heiratete ich. Die Ehe mit meiner Frau Susanne wurde 2003 geschieden. Aus ihr gingen unsere beiden Töchter Chantal und Ann-Kristin hervor, die 1987 und 1989 geboren wurden. Auf die Frage, auf welche Lebensleistung ich besonders stolz bin, würde ich ohne zu Zögern antworten: „Auf meine beiden Töchter“.

Von 1989-2009 war ich Pfarrer der Andreasgemeinde Niederhöchstadt. Näheres zu dieser Zeit können Sie in der Andreas-Story lesen. Im September 2009 übernahm ich für ein knappes Jahr eine befristete Stelle als theologischer Referent im Personaldezernat der EKHN in Darmstadt. Und seit Herbst 2010 arbeite ich im Zentrum Verkündigung der EKHN in Frankfurt als Referent für missionarisches Handeln und geistliche Gemeindeentwick-lung - eine absolute Traumstelle für mich! Zu meinen Arbeitsbereichen gehören u.a. Glaubenskurse, Hauskreise, Bibeltage und -wochen, missionarische Gottesdienste, Sprachschulen des Glaubens, sowie Fragen der geistlichen Gemeindeentwicklung.

Seit der Veröffentlichung meines ersten Buches „Glaube hat Gründe“ 1994 sowie der Einführung des erfolgreichen Gottesdienstmodells „GoSpecial“ 1995 bin ich häufig unterwegs, um Seminare zu Fragen des Gemeindeaufbaus zu geben oder um auf Kongressen zu sprechen. Seit dem Jahr 2001 gebe ich, so weit es meine Zeit zulässt, auch Seminare und Coachings im nichtkirchlichen Bereich. Für mich ist das ein wichtiger Reality-Check, ob meine auf einem christlichen Welt- und Menschenbild entwickelte Lebensphilosophie und die daraus resultierende Praxis auch auf dem weltlichen "Markt" und bei nichtkirchlichen Menschen Bestand hat.

Im Jahr 2006 erschien in Zusammenarbeit mit meinem Freund und Kollegen Fabian Vogt mein bislang erfolgreichstes Buch: die Expedition zum ICH. Es ist eine 40-tägige Einführung in die Bibel , die sich bislang über 30.000 mal verkauft hat. 2010 erschien das kleine Juwel Glück ist jetzt - sozusagen als Nebenprodukt meiner säkularen Seminare, und 2011 mein persönliches Lieblingsbuch Beten - ein Selbstversuch, das zwischenzeitlich unter dem Titel "Beten - Es gibt mehr Möglichkeiten, als du denkst" in anderer Aufmachung auf Dünndruckpapier verlegt wurde. Im Sommer 2013 erschien die lang ersehnte Fortsetzung zur Expedition zum ICH: die „Expedition zum Anfang“ , eine Art Jesus-Grundkurs - der gleichzeitig sehr viel mehr ist: nämlich wie die erste Expedition letztlich eine Reise zu sich selbst. Rechtzeitig zu Beginn der Reformationsjubiläums 2017 wurde das vorläufige Ende unserer 40-Tage-Serie veröffentlicht: die „Expedition zur Freiheit“ - eine Einführung in der Reformation Martin Luthers anhand von fünf Basistexten der Bibel (u.a. dem Vaterunser, den Zehn Geboten und Psalm 23) sowie dem Glaubensbekenntnis.

Im Mai 2007 habe ich erneut geheiratet: Meine Frau Kathrin, geboren 1970 in Ost-Berlin, studierte nach der Wende Wirtschaftsinformatikstudium in Berlin. Anschließend besuchte sie das Gospel-Art-Studio in München sowie eine Gesangsausbildung an einer Musikakademie in Süd-Afrika und ist seither als Lobpreisleiterin tätig. 2006 verstarb ihr erster Mann, der Musiker Andreas Jaedicke, völlig überraschend an einem Herzstillstand. Inspiriert durch die Erlebnisse mit ihren zwei Kindern Lennard und Robin hatten die beiden begonnen, Kinderlieder zu schreiben. Kathrin entschied sich, die CD-Produktionen trotz allem weiterzuführen. Fünf CDs von ihr sind im Hänssler-Verlag erschienen. Besonders genial - und durchaus auch für Erwachsene geeignet - finde ich ihr im Frühjahr 2008 erschienenes Hörspiel Der Himmel ist gleich nebenan. Ich kenne kein Stück, das sich in vergleichbarer Weise witzig, kindgerecht und doch gleichzeitig inhaltstief mit dem Thema „Tod und Trauer“ auseinandersetzt. Chapeau!

Als die Kinder etwas größer waren, studierte Kathrin von 2013 bis 2016 noch einmal evangelische Theologie in Marburg und war anschließend Vikarin in der Bergkirche Wiesbaden. Seit April 2019 ist sie als Pfarrerin im evangelischen Dekanat Wiesbaden in den Gemeinden Bierstadt und Wildsachsen tätig.

Web-Link: Wikipedia-Eintrag zu Klaus Douglass

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